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Kokosöl – gesund oder ungesund?


Auch bei Kokosöl ist das richtige Maß entscheidend

[24.08.18]  Bis vor kurzem galt es noch als das Superfood schlechthin und dank des hohen Anteils an Laurinsäure als ein besonders wertvolles Fett: Kokosöl. Nun scheint das gute Image von Kokosöl in Deutschland durch den Vortrag „Von Kokosöl und anderen Ernährungsirrtümern“ der Uni-Professorin Karin Michels plötzlich einen Knacks bekommen zu sollen.

Das Vortrags-Video führt derzeit zu sehr kontroversen Diskussionen, wurde zum Youtube-Hit und viele Medien berichten darüber. Jetzt sind viele, die Kokosöl bisher als gesundes Lebensmittel schätzen, verunsichert.

Auch wir bei Rapunzel erhalten viele Anfragen dazu, die wir im Folgenden gerne beantworten.

Das Wichtigste: Eine ausgewogene, vielseitige und vollwertige Ernährung


Wir sehen diesen Vortrag sehr differenziert. Beim Thema Superfood können wir die Bedenken von Frau Prof. Michels durchaus nachvollziehen. Denn einerseits wechseln die Trends sehr stark. Andererseits ersetzen auch die besten Superfoods nicht die Vorteile einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung.

Daher sehen wir das fair gehandelte native Kokosöl in unserem Sortiment nicht als Superfood, sondern als ein wertvolles Speiseöl mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Nach unserer Ansicht ist es am wichtigsten, sich ausgewogen und vielseitig zu ernähren. Neben Kokosöl führt Rapunzel daher ein breites Spektrum von pflanzlichen Speiseölen, darunter auch Olivenöle, Raps- und Leinöl.

Die Aussage von Prof. Michels, dass es zum Thema Kokosöl keine Studien gäbe, können wir nicht bestätigen. Nach unserem Wissen wurden zu diesem Thema durchaus einige Studien durchgeführt. Unter anderem konnten wir bei unserer Recherche auch Humanstudien finden, bei denen die Auswirkung einer Ernährung mit nativem Kokosöl auf ihre erkrankungsspezifischen Risikofaktoren bei Erwachsenen mit Herzerkrankungen untersucht wurde. Demnach lassen sich Belege finden, dass Kokosöl durchaus positive gesundheitliche Wirkungen aufweist.
Obwohl gesättigte Fettsäuren vielfach als ungesund gelten, zeigen Studien, dass Kokosöl den Stoff­wechsel positiv beeinflussen kann. Dabei spielt der hohe Anteil an Laurinsäure – einer mittelkettigen Fettsäure, die das „gute“ HDL-Fett erhöht – eine wichtige Rolle.

Zum Vergleich von Schweineschmalz zu Kokosöl: Schweineschmalz verfügt über große Mengen Arachidonsäure, die stark entzündungsfördernd wirkt und im Kontext mit weiteren degenerativen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen steht. Zudem hat Schweineschmalz von Natur aus viel Cholesterin, die gesättigten Fettsäuren sind in der sn-2-Position im Molekül. Dies kann eine starke Erhöhung des gesamten und des LDL-Cholesterins bewirken. Bei Pflanzenölen kommen die gesättigten Fette nur in sn-1 und sn-3-Position vor, was sich daher anders auf den Cholesterinstoffwechsel auswirkt.

Ein Zuviel an gesättigten Fettsäuren ist natürlich der Gesundheit abträglich, vor allem wenn sie aus tierischen Quellen stammen. Die Zellmembranen benötigen aber gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Die ungesättigten Fettsäuren sorgen für Flexibilität und halten die Membranen elastisch. Die gesättigten sind für die Stabilität der Zellmembranen notwendig.
Wichtig bei der Entscheidung für ein Speiseöl ist auch immer die Art der Verwendung. Da Kokosöl von Natur aus überwiegend gesättigte Fettsäuren enthält, ist es besonders hitzestabil und eignet sich besonders zum Braten und Frittieren. Im Rahmen einer gesunden und vollwertigen Ernährung verfügt Kokosöl also durchaus über gute Eigenschaften. Olivenöl empfehlen wir hingegen nicht zum Braten, denn es sollte nicht über 180 Grad erhitzt werden. Bei höheren Temperaturen können sich Schadstoffe entwickeln, die der Gesundheit abträglich sind.

Hier finden Sie Informationen, welches Speiseöl für welchen Zweck am besten geeignet ist.

Wichtig für eine gesunde Ernährung sind aus unserer Sicht also immer das richtige Maß und eine ausgewogene Zusammensetzung der Lebensmittel.

Weitere Informationen zu Kokosöl von Rapunzel:


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